Fahrzeugübergabe

Die Fachgruppe Wassergefahren erhält die ersten LKW-Ladekran mit Vorbauseilwinde.

Die ersten fünf LKW mit Ladekran, Seilwinde und Rettungskorb für die Fachgruppe Wassergefahren wurden an die Ortsverbände Traunreut, Kitzingen, Germersheim, Seligenstadt und Hameln übergeben.

Auf dem Gelände der Firma Freytag trafen sich die Helferinnen und Helfer, um die Fahrzeuge in Empfang zu nehmen und die entsprechenden Einweisungen zu erhalten. Um die insgesamt 68 Fahrzeuge der Serie mit Seilwinden auszustatten, stellen die THW-Bundesvereinigung e.V. und die Stiftung THW zusammen 1,25 Millionen Euro aus Spendengeldern bereit, die sie während des größten Einsatzes in der THW-Geschichte nach dem Starkregen im Juli 2021 erhalten hatten.

„Wie wichtig kräftige Seilwinden sind, haben uns die Einsätze an Ahr und Erft im Jahr 2021 gezeigt“, sagt THW-BV Vizepräsident Christian Herrmann bei der Übergabe in Elze bei der Firma Freytag Karosseriebau. Er ergänzt, „wir danken allen Spendern, die dieses wichtige Projekt möglich gemacht haben und freuen uns, die ersten Fahrzeuge bald im Einsatz z erleben.“

Albrecht Broemme, Vorsitzender der Stiftung THW, beobachtete die technische Einweisung der jeweils drei Helfer pro Fahrzeug und wünscht allen eine gute Fahrzeugübergabe. Das nun jedes Fahrzeug mit einer Vorbauseilwinde ausgestattet ist, ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Ahrtaleinsatz und möglich, dank der Spenden im Nachgang der Flutkatastrophe, so Albrecht Broemme.

Im Jahr 2023 ist die Auslieferung von 35 weiteren Fahrzeugen dieses Typs vom Fahrzeughersteller MAN geplant. Bei der Beschaffung der acht Meter langen LKW hat das THW die Erfahrungen aus zahlreichen Hochwassereinsätzen sowie aus dem Einsatz nach Starkregen „Bernd“ berücksichtigt. Zum Beispiel verfügt der Fahrzeugtyp mit sechs Sitzplätzen erstmals über einen Rettungskorb sowie eine Frontseilwinde mit sechs Tonnen Zugkraft. Das Fahrzeug ist für Maßnahmen zur Rettung von Menschen und Tieren, sowie Bergung und Sicherung von Sachwerten in Wassergefahren und Hochwasserlagen vorgesehen. Hierzu wurde er mit einem Ladekran und einer Watfähigkeit ausgerüstet, um in überfluteten Bereichen agieren zu können. Um Gegenstände zu sichern oder Hindernisse wie beispielsweise Bäume und Fahrzeuge aus dem Wasser zu entfernen, ist eine Seilwinde notwendig. Diese Aufgaben können im Regelfall durch die Seilwinde des GKW wahrgenommen werden. In überfluteten Gebieten bei Hochwasserlagen ist die Seilwinde des GKW durch dessen fehlende Watfähigkeit aber nicht einsetzbar. Hierzu ist dann eine Seilwinde an dem watfähigen LKW Fachgruppe Wassergefahren notwendig.
Aufgrund des Klimawandels werden Starkregenereignisse wie das im Ahrtal perspektivisch zunehmen. Durch die Bereitstellung der Seilwinden ist das THW für die Abarbeitung derartiger Schadenslagen sehr gut aufgestellt.

Die THW-Bundesvereinigung unterstützt seit 1980 das Technische Hilfswerk.
Unterstützen kann man auch mit einer Spende.

THW Bundesvereinigung e.V.
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Elze, Mai 2023