Einblick, Austausch und Dank.

THW-BV Präsident Martin Gerster, MdB, besucht zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Ankunftszentrum für Geflüchtete.

THW-BV Präsident Martin Gerster, MdB, besuchte heute zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, THW-Präsident Gerd Friedsam und Sebastian Gold, THW-Landesbeauftragter für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, ein Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin-Reinickendorf.

Vergangene Woche errichteten rund 150 THW-Helferinnen und Helfer aus 10 Ortsverbänden innerhalb einer Nacht ein erweitertes Ankunftszentrum mit Notunterkünften für ankommende ukrainische Kriegsflüchtlinge. Sie bauten eine Zeltstadt aus 30 THW-Zelten mit Heizung, ca. 1000 Feldbetten, Beleuchtung und Strom. Es steht exemplarisch für Notunterkünfte in ganz Deutschland, so auch in Duisburg, Wörth, Bitburg und Cottbus.

„Das THW leistet unglaubliches. Diese Zeltstadt zeigt: Das THW ist sofort einsatzbereit, wenn es gebraucht wird. Nur dank des schnellen Einsatzes der knapp 150 THW-Helferinnen und Helfern konnte den Flüchtenden binnen weniger Stunden geholfen werden. Doch das THW ist nicht nur hier im Einsatz: überall in Deutschland unterstützen sie Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Bewältigung dieser immensen Aufgabe. Umso mehr freue ich mich, dass die neue Bundesregierung sehr gut weiß, über welchen Schatz sie mit dem THW verfügt. Der 2. Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2022 macht das deutlich! Mit einem erneuten Aufwuchs von knapp 61 Mio. Euro im Vergleich zu 2021 steigen die Ansätze für das THW im Jahr 2022 schon im Regierungsentwurf um gut 13 Prozent auf dann fast 520 Mio. Euro. Das ist neuer Rekord! Das ist aus meiner Sicht, genau das richtige und ein wichtiges Signal für eine stetige Verbesserung der zivilen Verteidigung sowie des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes,“
so THW-BV Präsiden Martin Gerster, MdB.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser bedankte sich bei den anwesenden THW-Kräften, stellvertretend für alle THW-Helferinnen und Helfer, für die unglaubliche Unterstützung durch das THW in den vergangenen Wochen. „Ich danke den Einsatzkräften des THW, die gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen die schnelle Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen ermöglichen, sehr herzlich. Mehr als 500 THW-Einsatzkräfte sind schon bundesweit im Einsatz, vor allem um Notunterkünfte aufzubauen und für die Hilfsgüter-Logistik zu sorgen. Die THW-Helferinnen und -Helfer stehen wie viele andere ehrenamtliche und hauptamtliche Kräfte für die große Hilfsbereitschaft, Solidarität und Menschlichkeit überall in unserem Land,“ so die Bundesinnenministerin. Sie betonte weiterhin, dass das THW in der Corona-Pandemie, im Starkregeneinsatz im Ahrtal und nun auch in der jetzigen Situation zeigt, was es leisten kann und das auf das THW jeder Zeit Verlass ist.

In einem Lagebericht vot Ort erhielten die Anwesenden einen Einblick in die umfassenden Einsatzschwerpunkte des THW in der aktuellen Flüchtlingsproblematik: Das THW ist derzeit mit rund 550 Einsatzkräften aus 105 Ortsverbänden aktiv. Sie übernehmen Materialtransporte, Verpflegung, den Aufbau von Notunterkünften und die Fachberatung in diversen Stäben. Sie kümmern sich um die Elektroversorgung und das Ausleuchten von Notunterkünften, unterstützen in Teilbereichen andere Organisationseinheiten.

Das THW unterstützt aktuell nicht nur im Inland, sondern auch in den Nachbarländern. Sieben Hilfsgütertransporte sind zum LogisticsHub der EU nach Polen geliefert worden. Weitere Lieferungen sind in Vorbereitung. Zwei weitere Hilfsgüterlieferungen sind bereits in der Republik Moldau angekommen. Des Weiteren unterstützen THW-Einsatzkräfte Botschaften und Generalkonsulate in Polen, Rumänien und in der Republik Moldau. Vor Ort helfen sie bei der Koordinierung von Anfragen zu Hilfsangeboten, Erkundung & Aufbereitung der Lage, Informationsmanagement, Austausch & Abstimmung mit nationalen & internationalen Akteuren.
In den nächsten Tagen wird mit einer ansteigenden Zahl der Geflüchteten gerechnet.

Berlin, 18. März 2022.

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