Stärkung des Ehrenamts, innovative Projekte und politische Weichenstellungen
Der Präsident der THW-Bundesvereinigung, Martin Gerster MdB, berichtete über die erfreuliche finanzielle Entwicklung sowie die inhaltlichen Schwerpunkte des vergangenen Jahres. Die THW-Bundesvereinigung konnte 2024 rund 2,83 Millionen Euro an Fördermitteln umsetzen – ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 49 Projekte mit einem Fördervolumen von 1,34 Millionen Euro realisiert.
Schwerpunkte der Projektförderung:
- Sonderförderungen für Landes(helfer)vereinigungen
- Entwicklung und Unterstützung innovativer Digitalprojekte wie die Online-Safety-Instruction
- Förderung des internationalen Jugendprojekts „@disaster“ in Zusammenarbeit mit der Schule der Sicherheit und einer Stiftungspartnerin
- Erprobung eines Drohnensystems zur Indoor-Erkundung durch die Landesvereinigung Bayern
Um die Antragstellung und Mittelverwendung für die Mitgliedsorganisationen zu erleichtern, wurden eine Checkliste sowie eine Vorlage für Verwendungsnachweise im internen Mitgliederbereich bereitgestellt.
Politische Entwicklungen und strategische Initiativen:
Neben den Projektförderungen informierte Martin Gerster MdB über zentrale politische Entwicklungen, die für das THW und den Bevölkerungsschutz von Bedeutung sind: Der Bevölkerungsschutz wurde im Zuge einer Grundgesetzänderung weitgehend von der Schuldenbremse ausgenommen. Ein mehrjähriges Milliardenpaket wurde beschlossen, um insbesondere Investitionen in die Modernisierung des Bevölkerungsschutzes zu ermöglichen.
Die THW-Bundesvereinigung wird sich auch weiterhin intensiv in die politischen Verhandlungen zur Haushaltsführung einbringen.
Ausblick 2025:
- das nächste Berlin Seminar im Juli 2025
- Wanderausstellung „75 Jahre THW“ im Paul-Löbe-Haus vom 24. Juni–11. Juli, anschließend auf Tour durch Landes- und Ortsverbände
- Beteiligung am Tag der offenen Tür der Bundesregierung am 23. und 24. August gemeinsam mit dem THW-Informationszentrum und der THW-historischen Sammlung
- Veranstaltung „MdB trifft THW“ im Herbst 2025
Der Präsident unterstrich abschließend die kontinuierliche Rolle der THW-Bundesvereinigung als politische Interessenvertretung des THW-Ehrenamts – mit klarem Fokus auf Vernetzung, Sichtbarkeit und Unterstützung im modernen Bevölkerungsschutz.
Vizepräsident Markus Jaugitz berichtete über sein Engagement zur Stärkung des Ehrenamts im THW. In engem Austausch mit Helfervereinigungen und Ortsverbänden setzte er sich insbesondere für die Weiterentwicklung vereinsinterner Strukturen und Qualitätsförderung ein. Ein Schwerpunkt lag auf der Demokratieförderung: Mit dem neuen Seminar zur Extremismusprävention, das im April 2025 erstmals stattfindet, soll die Sensibilität für demokratische Werte im Ehrenamt weiter gestärkt werden. Zudem stellte Jaugitz die geplante Einführung einer neuen Ehrenmedaille vor – als sichtbares Zeichen der Anerkennung für herausragendes Engagement im THW.