Dank für unermüdlichen Einsatz

Simbach am Inn, 10.06.2016. Im Dauereinsatz sind die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) im bayerischen Simbach am Inn. Einen persönlichen Dank dafür sprachen am Wochenende der Präsident der THW-Bundesvereinigung Stephan Mayer, MdB, THW-Präsident Albrecht Broemme sowie der Landesbeauftragte für Bayern, Dr. Fritz-Helge Voß, aus.

Von Trinkwasseraufbereitung über Pumpen bis hin zu Brückenbau: Nach den schweren Unwettern sind aktuell viele Einsatzoptionen des THW in Bayern gefragt. Viele Helferinnen und Helfer trotzten Hitze und Schlamm und helfen nach wie vor den Menschen in Not. Broemme, Voß und Mayer lobten sie an der Einsatzstelle für ihr Durchhaltevermögen. Mehr als 2,3 Millionen Liter Trinkwasser hat das THW bislang im bayerischen Simbach am Inn aufbereitet – ein Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. Damit handelt es sich um den größten Trinkwassereinsatz des THW aller Zeiten in Deutschland.

120 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche im Schnitt am Tag. Doch was passiert, wenn die Versorgung zusammenbricht? Für diesen Fall verfügt das THW bundesweit über 16 Fachgruppen Trinkwasserversorgung. Die ehrenamtlichen Experteninnen und Experten nutzen Ultrafiltrationsanlagen, um Wasser in mehreren Stufen von Schmutz, Viren und Bakterien zu befreien: Nach einer chemischen Vorbehandlung wird es durch eine Filtrationsstraße gepumpt, mit Aktivkohle behandelt und am Ende desinfiziert. Das Kernstück des Prozesses ist die Ultrafiltration durch eine spezielle Keramikmembran. In einem mobilen Labor prüft ein geschulter Experte ständig die Qualität der Wassers, denn diese muss den Standards der deutschen Trinkwasserverordnung gerecht werden. In Simbach laufen aktuell zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen aus Starnberg (Bayern) und Lemgo (NRW). Sie speisen 30.000 Liter Wasser pro Stunde direkt in das örtliche Versorgungsnetz ein.

Das Besondere an der Wasseraufbereitung des THW ist die Flexibilität der mobilen Anlage. Im Gegensatz zu einem Wasserwerk können sich die THW-Kräfte auf unterschiedliche Qualitäten des Rohwassers, zum Beispiel aus Flüssen, Seen oder Brunnen, einstellen.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit dem Besuch. Text: