Die gemeinsame Absichtserklärung zum Museum wurde in den letzten Wochen vom Präsidenten der THW-Bundesvereinigung e.V. (THW-BV) Marian Wendt, MdB, Oberbürgermeister Fulda Dr. Heiko Wingenfeld, DFM-Leiter Rolf Schamberger sowie dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport unterzeichnet. Unterstützt wird dieses Projekt außerdem vom THW Präsidenten Gerd Friedsam sowie vom Fuldaer Bundestagsabgeordneten Matthias Brand, der alle Beteiligten zueinander geführt hat. „Es ist ein wertvoller Beitrag über die Stadt Fulda hinaus, wenn das THW und Feuerwehr dieses bundesweit einzigartige Deutsche Feuerwehrmuseum nun zu einem neuen Zentrum für Brand- und Katastrophenschutz ausbauen werden. Geschichte und Gegenwart aktiv erleben, sozusagen auch zum Anfassen, ist das Ziel“, so Matthias Brand, MdB.
Es wird ein technikhistorisches Spezialmuseum entstehen, dass am Beispiel des Brand- und Katastrophenschutzes gleichermaßen die Zeit-, Sozial und Kulturgeschichte präsentiert. Das DFM in Fulda ist das zentrale nationale Museum des Brandschutzes und des Feuerlöschwesens. Es wurde 1963 gegründet und 1988 in der noch heute bestehenden Form erweitert. Das DFM umfasst (neben einer umfangreichen Oldtimersammlung und einem als Messefahrgeschäft präparierten Altfahrzeug sowie weiterer Attraktionen) die Ausstellungseinheit „jüdisches Leben und Feuerwehr“ sowie einen feuerbotanischer Garten.
„Fulda ist als Ort der Wiedergründung des Deutschen Feuerwehrverbands 1952 sowie als europaweit etablierter Messestandort der RETTmobil geradezu prädestiniert für ein solches Museum.“
Dr. Heiko Wingenfeld
Oberbürgermeister Fulda
Die THW-historische Sammlung (THWhS) sammelt historisch wichtige Dokumente und Objekte des THW. Zukünftig wird sie an die THW-Bundesvereinigung angegliedert. Beauftragter in der THW-Bundesvereinigung für die THWhS wird THW-BV Vizepräsident Christian Herrmann.
„Ein gemeinsames Museum der Deutschen Feuerwehren und der THW historischen Sammlung wird das wichtige Wirken beider Organisationen im Bereich des Bevölkerungsschutzes nicht nur fördern, sondern auch für die Öffentlichkeit deutlich sichtbarer und attraktiver machen. Die Besucher erleben eine Zeitreise durch den deutschen Brand- und Katastrophenschutz und erfahren gleichzeitig, welche neuen Herausforderungen es in Zukunft zu bewältigen gibt. Mit diesem Museum sensibilisieren wir die Gesellschaft für diesen wichtigen und oft unterschätzen Bereich. “
Christian Herrmann
THW-BV Vizepräsident & Beauftragter für die THWhS
Im neuen – gemeinsamen - Museum sollen nun Teile der umfangreichen Sammlung der THW-historischen Sammlung mit dem Bestand des DFM zu einem Gesamtkonzept zusammengeführt werden. Ziel ist es, interessierten Bürgerinnen und Bürgern diese Sammlung an einem Ort zu präsentieren und damit über die bewegte Geschichte des Technischen Hilfswerks und somit über einen Teil des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland zu informieren. Öffentliche und zivile Sicherheit sowie die nicht-polizeiliche und nicht-militärische Gefahrenabwehr wird Besuchern sichtbar gemacht und soll diese begeistern. Das Ganze ist als generationenübergreifendes Erlebnis für Jung und Alt gedacht.
"Effiziente Synergien zu bilden hat unter den verschiedensten Akteuren der Feuerwehrgeschichte Tradition, seien es die privaten Sammler, Oldtimerfreunde, Arbeitskreise oder allen voran die Museen. Wir freuen uns auf den Brückenschlag zur THWhS und die zukünftige kreative Zusammenarbeit mit den in ihr engagierten Helferinnen und Helfern. Starke Partner werden gemeinsam noch stärker!“
Rolf Schamberger M.A.
Leiter DFM
Da sowohl die Feuerwehren als auch das THW zu einem großen Anteil ehrenamtlich getragen werden, ist dieses gemeinsame Museum eine besondere Würdigung dieses weltweit einmaligen Engagements.
Bis zum Jahresende werden ein Rahmenkonzept und nachfolgend ein Feinkonzept für das erste gemeinsame Feuerwehr- & THW-Museum erarbeitet. Ziel ist es, das Museum im Jahr 2025 zum 75. Geburtstag des THW zu eröffnen.
Berlin, 11. Mai 2021