Empfang von 240 THW-Auslandshelferinnen und -helfern

Martin Gerster MdB und Christian Herrmann im Austausch über humanitäre Hilfe und internationale Zusammenarbeit des THW

Am 23. September 2024 wurden rund 240 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks bei einem feierlichen Empfang im Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin für ihre herausragenden Auslandseinsätze geehrt. Staatsministerin Anna Lührmann MdB, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium Johann Saathoff MdB und THW-Präsidentin Sabine Lackner dankten den Ehrenamtlichen persönlich für ihren unermüdlichen Einsatz in Krisengebieten auf der ganzen Welt. Die THW-Bundesvereinigung überreichte ihren Dank vor Ort persönlich, Präsident Martin Gerster MdB und Vizepräsident Christian Herrmann tauschten sich dabei intensiv mit den Auslandshelferinnen und -helfern über ihre Erfahrungen im Einsatz aus.

Globale Einsätze und humanitäre Hilfe

In den letzten Monaten leisteten die THW-Helferinnen und Helfer unter anderem in Slowenien, Libyen, der Ukraine, Armenien und dem Nahen Osten wertvolle Unterstützung. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz in Slowenien im August 2023, bei dem THW-Spezialistinnen und -Spezialisten nach schweren Überschwemmungen zwei Brücken errichteten, Flussläufe von Treibgut befreiten und beschädigte Straßen wiederherstellten. Zusätzlich unterstützten sie internationale Katastrophenschutzübungen (MODEX) der Europäischen Union und leisteten Beratung für deutsche Botschaften sowie internationale Partnerorganisationen.

Einer der größten Einsätze ist die logistische Unterstützung für die Ukraine, bei der das THW seit 2022 Hilfsgüter im Wert von über 130 Millionen Euro ins Kriegsgebiet brachte. Diese umfassten wichtige Güter wie über 1.700 Stromerzeuger, Fahrzeuge, Zelte, Baumaschinen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Die Unterstützung trug maßgeblich zur humanitären Hilfe in den vom Krieg betroffenen Regionen bei.

 

Persönlicher Austausch über Auslandserfahrungen

Beim Empfang kamen auch der Präsident der THW-Bundesvereinigung, Martin Gerster MdB, sowie Vizepräsident Christian Herrmann mit den Einsatzkräften ins Gespräch. Diese berichteten von ihren Einsätzen und den Herausforderungen, denen sie in verschiedenen Krisenregionen wie Slowenien, der Ukraine und dem Nahen Osten gegenüberstanden. Besonders nach den Überschwemmungen in Slowenien zeigte sich die Dankbarkeit der lokalen Bevölkerung für die schnelle und effiziente Hilfe durch das THW. Auch Hilfsgüterlieferungen nach Libyen und Armenien im letzten Jahr, darunter Zelte, Feldbetten, Decken, Wasserfilter und Stromerzeuger, wurden angesprochen.

Anerkennung für Arbeitgeber und Ehrenamtliche

Ein besonderer Dank ging auch an die Arbeitgeber der THW-Einsatzkräfte, die es ermöglichen, dass ihre Mitarbeitenden so kurzfristig in Krisengebiete aufbrechen können. THW-Präsidentin Sabine Lackner betonte die Wichtigkeit dieser Unterstützung: „Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere Ehrenamtlichen innerhalb weniger Stunden ihre Arbeit niederlegen, um Menschen in Not zu helfen.“ Die Auslandseinsätze können bis zu zwei Wochen dauern und sind nur dank des großen Engagements der Helferinnen und Helfer sowie der Kooperation ihrer Arbeitgeber möglich.

Staatsministerin Anna Lührmann im Gespräch mit den THW-Einsatzkräften

Im THW sind rund 2.000 Ehrenamtliche speziell für Auslandseinsätze ausgebildet. Diese Helferinnen und Helfer sind umfassend geschult und für verschiedenste Katastrophenszenarien vorbereitet, um weltweit professionelle Hilfe leisten zu können. Ihr Engagement zeigt die internationale Solidarität Deutschlands und stärkt die globale Zusammenarbeit in Krisensituationen.

Zurück